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1. Altertum und Mittelalter - S. 7

1911 - Stuttgart : Bonz
fangs die Bilder die betreffenden Wrter und Begriffe, weiterhin Laute (z. B. ein Adler = A) bezeichneten. Seit der geniale Fran-zofe Franyois Champollion 1822 die Frage der Lesung der gyptischen Schrift in der Hauptsache lste, hat die Erforschung des gyptischen Altertums ungeahnte Fortschritte gemacht. Neben den Hieroglyphen, die man in die Felsenwnde der Grabkammern, in Tempelwnde und Grabsteine eingrub, hatte man schon um 3000 zu den zahllosen Aufzeichnungen auf den Papyrusrollen eine hiero-glyphische Kursivschrift, die hieratische, und das Bedrfnis des leichteren und schnelleren schriftlichen Verkehrs hatte zu Herodots Zeit zur Entstehung einer Volksschrift" gefhrt. 2) Von dieser Schrift haben die gypter ausgiebigen Gebrauch gemacht und eine reiche Literatur, namentlich religisen, astronomischen und medi-zwischen Inhalts geschaffen. Schon in grauer Vorzeit (man will die Zeit genau auf das Jahr 4241 v. Chr. berechnen) wurde das Sonnenjahr mit 12 Monaten zu 30 Tagen und 5 Schalttagen eingefhrt. Die gyptischen Forscher fanden, da ihr Jahr so immer um einen Vierteltag zu kurz war, da nach 1461 Jahren das natr-liehe und brgerliche Jahr sich wieder zusammenfinde. 3) Religis war besonders auch ihre Kunst, vor allem die Bau- und die Bild-kunst, die nicht nur durch die ungeheuren Massen, welche mit den einfachsten Mitteln bewltigt wurden, sondern auch durch die frh erreichte hohe Stufe der knstlerischen Ausfhrung Staunen er-wecken. Neben den etwa 70 Pyramiden (knigliche Grabmler), den Sphinxen (der Sphinx mit Lwenleib und Menschenkopf war ein Bild des Sonnengottes) und Obelisken sind namentlich die groartigen Ruinen von Theben bei Karnak und Luxor nebst den Felsengrbern im Westen des Nils Beweis fr eine seltene Kunst-hhe. Dazu kamen groe Ntzlichkeitsbauten, besonders Kanle. 4) Auch die Gewerbe waren srh entwickelt. Weberei, -Metall-bearbeitung und Glasfabrikation (letztere ist eine gyptische Er-findung) sind hier uralt. Dem entsprechend blhte der Handel. Das ganze Leben mit seinen Beschftigungen, Kunsterzeugnissen und Freuden stellt sich noch heute in den Wandmalereien der Grber uns vor Augen. 3. Die^Geschichte. Die Chronologie der gyptischen Geschichte ist nicht sicher, doch gestatten die neueren Forschungen Angaben, die der Wirk-lichkeit nahe kommen, a. Das alte Reich von Memphis. Schon lange vor Menes bestanden Staaten in gypten mit einer, wie die Kalender-reform beweist, alten Kultur. Menes (zwischen 3400 und 3200) vollendete die^ Vereinigung des Sd- und des Nordreichs zu einem Staate; er soll auch Memphis erbaut haben. Er ist der Grnder der ersten der 26 Dynastien, die bis 525 der gypten herrschten, deren genauere Zeit-bestimmnng aber weit herunter unmglich ist. Schon der 4. Dynastie (c. 28402680) gehren die Erbauer der drei Pyramiden von Giseh, nahe bei Memphis, an, von denen die des Chufu (Cheops) die hchste ist.

2. Altertum und Mittelalter - S. 8

1911 - Stuttgart : Bonz
Schon in der Hhezeit des alten Reiches (c. 28952540) reichte das Reich nach Palstina und Phnizien hinber und drang in Nubien vor. Spter zerfiel die Reichsgewalt, b. Das mittlere Reich. Mit der 11. Dynastie (c. 21602000) wird Theben, wie die Griechen aus unbekanntem Anla die Hauptstadt nannten, der Ausgangspunkt einer Hebung des Reiches, das unter der 12. Dynastie (20001785) den Hhepunkt seiner ganzen Geschichte erreichte. Die Könige faten die Zgel des Reiches, dessen Haupt-stadt auch sie wieder in die Gegend von Memphis verlegten, wieder fester, unterwarfen Nubieu und kmpften auch in Europa glcklich. Vor allem errichteten sie in allen Teilen des Landes ihre Bauten, Tempel, Pyramiden und Bildsulen. Besonders das Fajum, in dem sie auch residierten, wurde von ihnen kultiviert und mit Bauwerken geschmckt. Das von den Griechen als das grte Wunderwerk gyptens angestaunte Labyrinth war ein Riesentempel Amenemhets Iii. Dagegen wurde der Mrissee im Fajurn von ihnen nicht angelegt; es ist ein natrlicher See, an dem nichts knst-lich ist, als die Dmme und Kanle, die angelegt wurden. Dieser Dynastie gehrte auch jener Sesostris Iii. (18871850) an, auf den die griechische Sage alle Ruhmestaten der Pharaonen hufte (doch s. u.). Auch Kunst und Literatur und Wissenschaft hatten damals ihre Bltezeit, c. Die Hykfos. Es'.folgte eine Zeit des Verfalls. Dann drangen fremde, ohne Zweifel femi-tische Hirtenstmme von Osten ein und richteten die angeblich 400jhrige Herrschaft der Hyksos (= Könige der Hirten) auf. Sie unterwarfen zuerst Untergypten, dehnten aber ihre Herrschaft immer weiter gegen Sden aus. Ihre Herrschaft dauerte vielleicht viel krzer, als die Sage will (1680 bis 1580?) .Endlich erhoben sich die Statthalter von Theben und A ahm es I. nahm (1850?) das Reich wieder ein, eroberte Memphis und zwang die Hyksos zum Abzug, d. Das neue Reich von Theben. Nun begann eine glnzende Zeit. Vordem waren die gypter ein friedliches Volk gewesen; jetzt waren sie kriegerisch geworden. In der Zeit der Hyksos war das Pferd, das nur zum Krieg dient, eingebrgert worden. Nubien, die Lybier im Westen, Sdarabien wurden bezwungen. Dhntmes Iii. (Thutmosis) machte 15 Feldzge nach Syrien und Mesopotamien: Syrien und Palstina, selbst die Fürsten des nrdlichen Mesopotamiens und Cyperns, nach den Behauptungen der Denkmler auch Kilikien mit der Sdkste Kleinasiens und den Inseln des gischen Meeres wurden tributpflichtig. Derselben 18. Dynastie gehrte auch jener Amenemhet (Amenophis) Iv. an, der eine monotheistische Reform versuchte. Wohl gingen jene Land-erwerbnngen meist wieder verloren, aber noch einmal erneuerte sich in der 19. Dynastie der Glanz frherer Zeiten, vor allem durch Ramses Ii., den nach der gewhnlichen Anficht die Griechen mit feinem Vater Seti und andern zu der Gestalt des groen Sesostris verschmolzen haben, dem sie abenteuerliche Zge bis nach Indien, dem Kaukasus und Thrakien zuschreiben: in Wahrheit hat er wenigstens den Norden Palstinas und den Sden Syriens seinem Reiche beigefgt, gegenber dem Könige des damals sehr mchtigen Hethiterreichs aber sich mit einem Friedensvertrag begngt. Groartige Bauten verherrlichten sein Andenken. Man hat mit Recht behauptet, da die Hlfte aller aus dem alten gypten erhaltenen Tempel von ihm herrhren; schade, da die knst-lerische Ausfhrung der Menge nicht entspricht. Ihn halten die meisten neueren Forscher fr den Pharao, der die Israeliten bedrckte. In die

3. Altertum und Mittelalter - S. 10

1911 - Stuttgart : Bonz
10 glhendhei (bis zu 50 C.) wie gypten, aber wie dieses in alter Zeit durch ein groartiges System von Deichen und Kanlen zu einem wahren Paradies umgewandelt. Doch war das wirklich angebaute Gebiet auch im Altertum von sehr miger Ausdehnung. Ostlich von Mesopo-tarnten lag, fast ganz im Osten des Tigris, Assyrien, begrenzt von den armenischen Bergen im Norden, dem Zagrosgebirge im Osten, dem unteren Zab im Sden, zum Teil gebirgig, sonst ein fruchtbares Hgelland, nickt ganz so ergiebig wie Babylonien, aber von frischerem, gesunderem Klima, im Sden Babylonien hnlich. 2. Das altbabylonische Reich. Fr die Geschichte Assyriens und Babyloniens war man lange auf die mangelhaften Nachrichten der grie-chifchen Schriftsteller angewiesen, bis es gelang, von den in drei Keil-schriftgattungen und drei Sprachen abgefaten Inschriften der Perfer-knige zuerst den persischen Text zu entziffern. Von da gelangte man auch zur Entzifferung der zahllosen Inschriften auf den Ziegeln der baby-lonifchen Stadtruinen und der seit 1842 auf den Palastwnden, Backstein-tafeln und Zylindern der Ruinen Ninives und der brigen Städte Assyriens zutage gefrderten Inschriften. (Sine ungeheure noch lange nicht erschpfte Menge von Inschriften in dieser babylonisch- assyrischen Schrift und Sprache ist gewonnen worden, die freilich eine lckenlose Kenntnis noch lange nicht gewhrt und bei dem wenig dauerhaften Material der babylonischen Denkmler wohl immer Lcken lassen wird, aber unsere Kenntnis jedenfalls auerordentlich bereichert hat. Whrend Mesopotamien eine grere Bedeutung nie gehabt hat, war das babylonische Tiefland frh die Sttte einer in mancher Hinsicht hohen Kultur, die jedenfalls viel jnger ist als die der gypter und in keinem Fall die Anfnge der gyptischen beeinflut hat. Im Anfang der Geschichte, um 3000 v. Chr., finden wir in Babylonien zwei Völker, im Land Sumer im Sden die nicht semitischen Snmerier dunkler Herkunft und im Norden die semitischen Akkadier. Die Sumerier haben die Keilschrift erfunden und eine eigentmliche Kultur ausgebildet. Wir treffen hier auer den Gerten aus Ton und Stein solche aus Kupfer und Bronze und Edelmetalle, durch einen regen Handel in das Land gekommen, ein reiches Verkehrsleben mit zahlreichen Urkunden der Kauf, Miete, Pachtungen, Lieferungen n. dgl. Dagegen fehlt der knst-lerische Sinn, und auch in der semitischen Zeit hat Babylonien die Hhe gyptischer Kunst nicht erreicht. Neben den Sumeriern treffen wir Semiten im Norden Babyloniens. Man nimmt jetzt ziemlich allgemein an, da Arabien die Heimat der Semiten gewesen sei und dorther diese baby-lonischen Semiten, die Akkadier, wie die Assyrer, die Amoriter und auch die erst spter auftretenden Chalder stammten. Sie sind in das Erbe der sumerischen Kultur eingetreten und haben sie weiter ausgebildet. Am Anfang bestanden in Sinear oder Babylonien zahlreiche Stadtfrstentmer, in Nippnr, Ur und andern Stdten, woneben ein Oberknig anerkannt wurde. Dann hat um 2500 König Sargon von Akkad die Vormacht der Semiten der ganz Sinear begrndet. Am Ende des babylonischen Reichs hat man ihn irrtmlich in eine viel frhere Zeit (um 3750) hinaufgerckt. Er hat mit Elam im Osten gekmpft und die Amoriter von der Euphratsteppe bis zum Mittelmeer unterworfen. Spter haben noch ein-mal sumerische Könige von Sumer und Akkad von Ur aus das ganze Reich beherrscht (c. 23002000). Auf die Zeiten der Erhebung folgten immer

4. Altertum und Mittelalter - S. 84

1911 - Stuttgart : Bonz
Parteien, der Phariser und Zaddnzer. Die Phariser (= Abgesonderte) forderten und bten grte Gesetzesstrenge, wobei sie die mnd-lief) berlieferten Satzungen der Schriftgelehrten fr ebenso verbindlich erklrten als das Gesetz; dabei waren sie die nationale Volkspartei, der die Herrschaft der Fremden widerrechtlich erschien. Die Sadduzer, die hchste priesterliche Aristokratie, die griechischer Bildung nicht so feind-selig gegenberstand, verwarf die Tradition der Schriftgelehrten und die ausgebildeteren religisen Anschauungen (Unsterblichkeit, Engel, Vorseh-ung) und erklrte nur das geschriebene Gesetz fr verbindlich. Der Mnchs-orden der Esser hatte keine politische Bedeutung. Die zwei groen Parteien dagegen stritten unter den Makkaberfrsten um den Einflu. Der Zwist der beiden Brder Aristobul ll. (6963) und Hyrkan Ii. fhrte endlich das Eingreifen der Rmer herbei (63). 5. Innere Zustnde der hellenistischen Welt. a. Man nennt die Zeit nach Alexander die Zeit des Hellenismus, weil die Durch-dringung des von Alexander eroberten Lndergebietes mit griechischer Sprache und Bildung den Inhalt ihrer inneren Geschichte bildet, auch wohl die alexandrinische Zeit, weil die die Zeit bewegenden Krfte in Alexandria ihren Mittelpunkt hatten. Die griechische Sprache wurde die herrschende Sprache der Gebildeten. Der Handel entfaltete sich in frher unbekannter Weise, die Industrie diente dem ausgelassenen Luxus der Hfe und der reichen Handelsstdte, b. Die Kunst hatte im 4. Jahrhundert noch eine Zeit der Blte. In der Baukunst kam der korinthi-sehe Stil, den die Akanthuskapitelle der Sulen charakterisieren, auf. Vor allem hatte das Jahrhundert noch hervorragende Bildhauer, Praxiteles von Athen, der um 370340 seine gefeierten Marmorwerke schuf (Aphrodite von Knidos, Hermes von Olympia n. ct.) und seinen Zeitgenossen Sko p as von Paros, auch als Baumeister bedeutend. Um 330 blhte der Erzbilduer Lysippos aus Sikyon, Alexanders Bildhauer, neben des Knigs Maler Apelles, der mit den groen Malern der frheren Zeit, Zenxis und Parrhafios (um 400) wetteiferte. Auch in der Folgezeit hatte die bildende Kunst eine Nachblte, und in Stdten wie Pergamon und Rhodos glnzende Sitze. Sticht blo Werke wie der Kolo von Rhodos, den die Alten zu den sieben Weltwundern zhlten, sondern Kunstwerke, die jetzt noch bewundert werden, wie die Laokoongrnppe, der farnefifche Stier, die Venns von Milo (Melos) u. ct. gehren dieser Zeit an. In der Poesie zeigt sich eine Zeit der Abnahme. Die hheren Gattungen der Dichtkunst wurden wenig angebaut. In der Lehrdichtung ragte Aratos (c. 270), von dem Paulus in Athen einen Pers zitierte (Act. 17, 28), hervor. Der bedeutendste Dichter, Theokrit (c. 270), flchtete aus der berfeinerten, buchgelehrten Welt in das Land-leben und dichtete Hirtengedichte", c. Je weniger die Zeit produktiv war, desto breiter entwickelte sich die verarbeitende Wissenschaft. An der alexandrinischen Bibliothek und im Museum erblhte die Philologie, die alten Autoren sammelnd, erklrend, kritisierend; Geographie, Chro-nologie, Astronomie, Mathematik wurden mit Vorliebe gepflegt. Eu -kleides (c. 290) bearbeitete Geometrie und Stereometrie; Eratosthenes (um 250) glnzte als Geograph, Astronom, Literarhistoriker; er hat die erste Gradmessung gemacht, mit Hippokrates ein Vorgnger des Ptole-mus, der c. 130 n. Chr. das astronomische Erbe der hellenischen Wissen-

5. Altertum und Mittelalter - S. 89

1911 - Stuttgart : Bonz
89 tenbfte Regierungstat war aber die Verfassungsnderung, wodurch er den Plebejern ein greres Ma von Rechten verleihen wollte. Der volksfreundliche Servius fand zuletzt durch seinen von des Knigs eigener Tochter aufgereizten Schwiegersohn einen schrecklichen Tod. 7) Tar-quinius Slcherbus (534510) herrschte im Innern, gesttzt auf eine Leibwache und Geheimpolizei, tyrannisch, nach auen kraftvoll und glck-lich. Den Plebejern wurden die neuen Rechte genommen und sie mit harten Frondiensten beim Bau des Tempels des kapitolinischen Jupiter und beim Ausbau der Kloaken gedrckt. Auch um den Senat kmmerte er sich nicht. Dagegen wurde der latinische Bund zur Anerkennung seiner Hoheit gebracht und ein glcklicher Krieg gegen die Volsker ge-fhrt, widerstrebende Städte wie Gabii durch List oder Gewalt unter-worfeit. Die Schandtat, die sein jngster Sohn Sextus gegen die tugend-hafte Lucretia wagte, bewirkte, da auf Betreiben des Lucius Junius Brutus der König entfetzt und mit seiner Familie verbannt wurde. 510. 4. (Geschichtlicher Kern. Wieviel von all dem geschichtlich ist, kann nicht ausgemacht werden. der die ^Entstehung der Stadt Rom kann nur so viel gesagt werden, da sie in unbekannter Zeit (auch das Jahr 753 stand den Rmern nicht fest) aus den am linken Ufer des Tibers ge-legenen Hgeln Palatinus, Kapitolinus und Quirinalis, und zwar zuerst auf dem Palatinus von Latinern gegrndet wurde. Die Lage aus dem Palatinus, geschtzt durch den Tiber und vorgelagerte Smpfe, 6 Stunden von der Mndung, bot Sicherung vor Seerubern, wie vor den Etruskern und Sabinern. Die Bevlkerung lebte von Ackerbau und Viehzucht. Der Handel spielte zunchst keine Rolle. Auch was von den einzelnen Knigen erzhlt wird, hat keinen geschichtlichen Wert. Die Stadt wurde in der Knigszeit nach und nach vergrert. Mit Latinern und Sabinern mag glcklich gekmpft worden fein. Besonders in der Sage von den drei etruskischen Knigen, die zuletzt regierten, steckt ein geschichtlicher Kern. Vieles spricht dafr, da nicht sowohl ausgewanderte Etrusker in Rom die Knigswrde erlangten, sondern die Etrusker Rom ein-nahmen und eins ihrer Geschlechter auf den Thron fetzten. Die Zeit der drei etruskischen Könige war demnach wohl die Zeit einer etruskischen Fremdherrschaft, bis so lange whrte, da die etruskische Kultur (nament-lich die Baukunst, auch Schrift- und Mnzsystem) sich in Rom tief einbrgerte. Trotz der Konzessionen, durch die ein etruskischer König die Unterworfenen zu vershnen suchte und die als die servianische Ber-fassung im Gedchtnis der Nachwelt fortlebten, wurden schlielich die Fremdherrn gestrzt. Die sptere Zeit stellte das als die Vertreibung der Könige dar. Gegen das Ende der Knigszeit wurde Rom auch Haupt des Latinerbundes. 5. lteste Ztaatseinrichtnngen. a. Das rmische Volk zerfiel in drei Stmme (Tribns), diese in K n ri e n (Pflegen), die Kurien in Geschlechter (gens), diese wieder in Familien. Das Geschlecht um-fate alle demselben Stammvater Entsprossenen, so da alle zu einem Geschlecht Gehrigen denselben Geschlechtsnamen neben den verschiedenen Familiennamen fhrten. Die Rmer tragen daher drei Namen: 1) den Vornamen, 2) den Namen des Geschlechts, 3) den der Familie, z. B. Gajus Julius Csar, Lucius milius Paullus usw. An der Spitze der Familie stand der Hausvater mit unumschrnkter Gewalt der Weib und Kind,

6. Altertum und Mittelalter - S. 113

1911 - Stuttgart : Bonz
Nobilitt, ein Amtsadel, behielt die rechtlich jedem zugnglichen Amter tatschlich seinen eigenen Gliedern vor und lie fast nie den Namen eines homo novus, eines neuen Menschen", d. h. eines Mannes von un-bekannter Familie und geringem Vermgen, aus der Wahlurne hervor-gehen. Neben dem Amtsadel bekam der Geldadel der Ritter mehr und mehr eine groe Bedeutung, b. Die sozialen Zustnde wurden ganz ungesund. Der freie Bauernstand schwand in Italien dahin. Auch die Nobilitt eignete sich das Gemeinland an, ohne auch nur die vorgeschriebene Abgabe zu entrichten, und lie diese riesigen Gter (Latifundien) durch Sklaven bestellen. So mehrte sich die Zahl der Sklaven, die, als recht-loses Arbeitsgerte angesehen und vielfach grausam behandelt (besonders die Feldarbeiter), auch durch das Schreckensregiment, das auf ihnen lastete, nicht von gefhrlichen Sklavenkriegen" abgehalten wurden. _ In Sizilien namentlich brachen wiederholt um 133 und 100 solche Kriege aus: im ersten standen 70 000 unter den Waffen und wurden 20 000 Gefangene gekreuzigt. Je mehr die Zahl der Sklaven wuchs, desto mehr nahm die der freien Bauern ab. Da der Grobetrieb im Ackerbau nicht lohnend genug erschien, wurden immer mehr die fruchtbarsten Strecken in Weide-lernt) verwandelt. Die rmeren Freien, die sich drauen nicht mehr nhren konnten, zogen in die Hauptstadt und die Masse des Volkes in Rom wurde ein besitzloses Proletariat, c. Die Provinzen wurden nicht nur durch die vom Senat auferlegte Steuer belastet. Die Last wurde dadurch ver-mehrt, da der Staat die Steuererhebung an Ritter verpachtete, die als Generalpchter (publicani) samt ihren Unterzllnern ungeheure Summen aus den Provinzen zogen. Andere Ritter bereicherten sich als Gro-Hndler und durch wucherische Anlehen an die Provinzen. Auch die Beamten selbst, die Prokonsuln und Proprtoren, bereicherten sich un-rechtmig, und selten fanden die Klagen der Provinzialen einen so beredten Anwalt wie im Jahr 70 die der Sizilianer an Cicero gegen Verres. 2. Kunst und Literatur, a. In der Kunst standen die Rmer den Griechen weit nach, wie sie denn lange ihre Tempel und Palste durch griechische Knstler bauen lieen und mit geraubten griechischen Kunst-werken schmckten. Am meisten haben sie in der Baukunst geleistet, vor allem in Ntzlichkeitsbauten wie Straen, Wasserleitungen, Kanlen; auch Theater (Amphitheater fr Kampfspiele und Tierhetzen, Zirkus fr Wettrennen), ffentliche Bder, Palste; doch haben sie sich mitunter ins Riesenhafte und bertrieben Prchtige verirrt, b. Bis zum Ende des ersten pnnifchen Krieges beschftigten sich die Rmer nur mit Krieg, Ackerbau und praktischem Staatsdienst. Erst mit dem Eindringen griechischer Bildung entstand eine Literatur, ganz abhngig von der grie-chifchen. Die feit dem zweiten puuischeu Krieg eindringende griechische Bildung fand warme Freunde an den beiden Scipionen, an Flami-ninus u. a. Dem Kreis des lteren Scipio Africanus gehrte der erste bedeutende Dichter, Quintus Ennins, an, der feinen Stoff der rmischen Geschichte entnahm, dessen Werke aber nicht aus die Nachwelt gekommen sind. Bedeutender sind die beiden Lustspieldichter Plautus (um 200) und Terentius (um 170), von denen manche Stucke erhalten sind. Doch lag die Strke des nchternen Volkes nicht auf dem Gebiet der Poesie. Auch in der Prosa waren die Rmer die Schler der Griechen. Frohnmeyer, Lehrbuch. 8

7. Neuzeit - S. 256

1912 - Stuttgart : Bonz
Revolutionen hervorgerufen, Republiken gegrndet, ganz abhngig von Frankreich und ebenso wie dieses ausgesogen. Der Raub auerhalb Frank-reichs belief sich allein in den Jahren 17961798 auf 2000 Millionen Fr., darunter 90 Millionen Kirchengerte. 1) Bonaparte hatte in Italien schon während des Krieges dieses Raub- und Erpressungssystem begonnen und bei dem Direktorium den Geschmack dafr geweckt. Die Lombardei mute ihre Befreiung mit 20 Millionen und der Beraubung ihrer Museen und Bibliotheken bezahlen. Den neutral gebliebenen Herzogen von Parma und Modena wurden 2 und 10 Millionen und je 20 Gemlde abgenommen; dem Papst 21 Millionen, 100 Gemlde, 500 Manuskripte und die Bste des Patrioten Brutus". Die Art und Weise, wie die Republik Venedig trotz ihrer Neutralitt mihandelt wurde, ehe sie an Osterreich ausgeliefert wurde, war das uerste an schamloser Gewaltttigkeit. Die kaum gegrndete cisalpinische Republik wurde rcksichtslos ausgeplndert. Und das alles in einem Land, dem sich Frankreich als Befreier empfohlen hatte. In der nchsten Zeit wurde dieses System weiter ausgedehnt. Zu der batavischen (S. 251), cisalpinischen und ligurischen Republik kamen weitere abhngige und ausgebeutete Nachbarrepubliken. 2) Die Schweiz zerfiel immer noch (I. S. 313) in ihre Kantone, zugewandte Orte und gemeine Herrschaften, vielfach mit aristokratischer Verfassung der einzelnen Kantone. Das Direktorium benutzte die Unabhngigkeitsgelste der von Bern abhngigen Waadtlnder, um einen Kriegsvorwand zu bekommen und dem Lande eine der franzsischen nachgebildete Verfassung aufntigen und die neu-errichtete helvetische Republik" grndlich ausrauben zu knnen. Der Schatz von 43 Millionen in Bern wurde sofort mitgenommen. Die Ur-kantone widersetzten sich vergebens in tapferem, aber ungleichem Kampf der ruberischen und mrderischen Freiheit 1798 (der Waisen, die durch das ruchlose Blutvergieen in den Urkantonen ihre Eltern verloren, nahm sich Pestalozzi, in Stanz Vater der Waisen", 17981799 an). Genf wurde bald darauf ganz mit Frankreich vereinigt. 3) Im gleichen Jahr 1798 be-nutzte man Unruhen in Rom, bei denen zufllig ein franzsischer General erschossen worden war, um dem Papst die weltliche Herrschaft zu nehmen und ihn gefangen nach Frankreich abzufhren (Pius Vi. starb 1799 in Valence); aus Rom wurde eine rmische Republik", der sofort eine schwere Brandschatzung auferlegt wurde; Klster, Palste und Museen wurden auch hier schamlos ausgeraubt. 4) Als im Vertrauen auf die sich bildende Ii. Koalition die leidenschaftliche Knigin Marie Karoline von Neapel, eine Schwester von Marie Antoinette, Rom einnahm, vertrieben die Fran-zosen den Hof aus dem Festland und verwandelten Neapel in eine parthe-nopische Republik (Neapel hie einst Parthenope) Januar 1799. Nur Sizilien blieb dem Könige. hnlich wurde der König von Sardinien aus Piemont auf seine Insel gedrngt (Ende 1798) und Piemont mit Frankreich vereinigt. 1798. 5. Der gyptische Feldzug 17981799. a. Grnde. Verschiedene Grnde bestimmten Bonaparte zu dem merkwrdigen Unternehmen: 1) Er wollte seinen Ruhm warm halten", während die Direktoren den gefhrlichen Mann gern in die Ferne ziehen lieen. 2) Das mrchenhafte Ostland war fr ihn be-

8. Neuzeit - S. 475

1912 - Stuttgart : Bonz
475 und Biers, im Frieden die selbstndige Heeresverwaltung. Whrend sonst das Reichsgericht im Zivilproze als dritte oder Revisionsinstanz entscheidet (erste Instanz das Landgericht, Berufungsinstanz das Oberlandesgericht), werden in Bayern die sonst vor das Reichsgericht gehrenden Revisionen und Beschwerden in brgerlichen Rechtsstreitigkeiten zum Teil einem eigenen Obersten Landesgericht in Mnchen zugewiesen; im obersten Reichsmilitrgericht besteht ein besonderer bayrischer Senat. Wrttemberg hat sich vorbehalten die Besteuerung des inlndischen Branntweins und Biers, die Verwaltung der Posten (bis 1. April 1902 besondere Briefmarken, seitdem Einheitsmarke) und Telegraphen und die selbstndige Ver-waltung seines Heerwesens; brigens ernennt der König den komman-dierenden General des Xiii. Armeekorps nach erfolgter Zustimmung des Kaisers, und es besteht fr die preuischen und wrttembergischen Offizier-korps eine gemeinsame Rangliste. 2. Abrist der Aunstgeschichte. Vorchristliche Kunst. Wie fr die brige Kultur war im Orient auch fr die Kunst Ba-bylon die groe Lehrmeisterin der Völker. Ihre ganze von Herodot hochgepriesene Herrlichkeit ist heute unter Schutthgeln begraben, die in ihrer riesenhaften Ausdehnung die einstige Gre der kniglichen Palste, Tempel und sonstigen ffentlichen Bauten ahnen lassen. Weitaus anschaulicher ist uns die Kunst des alten gypten, wo die durch Jahrhunderte festverschlossenen Grabkammern (Pyramiden) ein treues Abbild des Lebens und Glaubens des Volkes, insbesondere der Könige, Reichen und Vornehmen teils in den die Wnde bedeckenden Ab-bildungen, teils in den den Toten mitgegebenen Gegenstnden bis ans unsere Tage gebracht haben. Die steife Haltung, die wir an den meisten uns bekannten gyptischen Bildwerken sehen, ist (wie in der spteren by-zantinischen Kunst) Wirkung einer durch Jahrhunderte gleichmig fort-gesetzten knstlerischen Tradition; die wenigen uns erhaltenen Kunstwerke aus guter alter Zeit zeigen demgegenber eine berraschende Natrlichkeit und Frische der Auffassung und des Ausdrucks. Richtig aber ist, da der ganzen gyptischen Kunst die Gesetze der Perspektive fr die malerische Dar-stelluug unbekannt geblieben sind. Die Blte der gyptischen Kunst fllt mit der des Reiches zusammen. 1. Im alten Reich von Memphis (30002500) ist die Kunst dem Kult der Toten geweiht. Die Grber der Könige sind die Pyramiden (die grte ist die des Cheops bei Gizeh); die Grber der Vornehmen heien Mastaba. Im Zusammenhang mit den Grbern finden sich die Anfnge des Tempelbaus. Schon werden Pflanzenelemente (Lotos, Papyrus, Palme) als Schmuck der Sulen verwendet. 2. Im mittleren Reich (bis 1800) entstehen die Obelisken und Sphinxe. Die lteste Sphinx vor der Pyramide des Cheops ist auch die grte (50 m lang, 20 m hoch), aus dem Fels gemeielt, ein Knigsbild in gesteifter Pharaonenhaube auf dem Tierleib. 3. Im neuen Reich (bis 1100), das Theben zur Hauptstadt hatte, entwickelt und vollendet sich die Architektur des Tempelbaus. Die Tempel

9. Neuzeit - S. 476

1912 - Stuttgart : Bonz
476 sind von einer starren ungegliederten Mauer umgeben, die das Abgeschlossene, Unnahbare des Heiligtums zum Ausdruck bringt. Durch das Tor tritt man in einen offenen, von einem Sulengang umgebenen Hof, der durch Laubengnge und Brunnen behagliche Khlung gewhrt. Ein zweites Tor fhrt in die dunkle Versammlungshalle, die ihr Licht nur durch die Tre erhlt. An sie reiht sich das Allerheiligste mit dem Bild des Gottes, das nur von Priestern und Eingeweihten geschaut wurde. Die Abgeschlossen-heit der Zelle gegen das Tageslicht war eine vollstndige. Im Land des Lichts wird die Gottheit im Dunkel gesucht. Das neue Reich" sucht den Eindruck zu erhhen durch gigantische Proportionen und endlose Wieder-holung desselben Gedankens. In Karnak stehen an beiden Seiten der 23 m breiten und 2 km langen Zufahrtsstrae gegen 1000 Sphinxe und neben dem Felsentempel von Abu Simbel sitzen vier Knigsgestalten von 20 m Hhe. Einen heiteren Charakter trugen nur die Tempel auf der Nil-insel Phil, der anschauliche Ausdruck der Kultur der Ptolemerzeit. Mit den Griechen zieht fr die Kunst eine neue, groe Zeit herauf. Alles trug hier dazu bei, die Entwicklung des Kunstlebens wunderbar zu frdern: ein Land, das selber die Eigenschaften eines Kunstwerks be-sitzt, und bersichtlichkeit und rumliche Beschrnktheit mit reichster Gliederung verbindet, das weder durch verschwenderische ppigkeit entnervt, noch durch de Kargheit lhmt; ein schner Menschenschlag von hoher knstlerischer Veranlagung und eine groe Geschichte, die befruchtend auf die reiche Anlage wirkt. Neuerdings sind unsere Anschauungen von der Kunst der heroischen Zeit durch den begeisterten Forscher Schliemann (I. S. 27) wesentlich erweitert worden. Die Nachgrabungen, die er zu Hissarlik (dem alten Troja), sodann in Mykenae und Tiryns (Argolis) angestellt hat, ermglichen es uns jetzt von einer gischen Kunst zu reden (Schatzhaus des Atreus, Lwentor zu Mykenae u. a.). Das goldene Zeit-alter der griechischen Kunst erblhte in Attika. Vor den Perserkriegen ist es vor allem die Schule von Argos und der Meister Ageladas, der die Entwicklung mchtig beeinflute. Bekannter als er sind seine drei groen Schler Myron, der in seinem Diskuswerfer, Marsyas und der vielbewunderten, auch von Goethe besprochenen Kuh bewies, wie lebens-wahr seine Plastik sei; Polykleitos, der in seinem speertragenden Jng-ling wie in seinem Diadumenos (der sich die Siegesbinde umlegt) den Typus mnnlicher Schnheit, in einer Goldelfenbeinstatue fr den Hera--tempel zu Argos das Urbild der Juno schuf; Pheidias, der grte und vielseitigste Knstler Griechenlands, durch den es Perikles mglich wurde, in der Akropolis zu Athen ein Wunderwerk zu schaffen, wie die Welt kein zweites aufzuweisen hat. Hatte Pheidias schon fr Olympia die Gold-elfenbeinstatue des Zeus, fr die Akropolis in Athen die eherne Kolossal-statue der Athene Promachos geliefert, so schmckte er den Haupttempel der jungfrulichen Gttin (Parthenon) auf der Akropolis mit jenen pla-stischen Bildwerken, die den Stolz des britischen Museums bilden, und fr die cella des Tempels schuf er das unvergleichliche Standbild der Athene Parthenos, durch das er sich den gefhrlichen Neid seiner Mitbrger zuzog. Jktinos, Kallikrates und Mnesikles leisteten Ebenbrtiges aus dem Gebiet der Architektur. So entstand das berhmte Sulentor der Propy-len und der herrliche Parthenontempel in dorischem Stil (gedrungene Sule ohne Sockel mit einfachem, aus Wulst und Platte bestehendem

10. Neuzeit - S. 477

1912 - Stuttgart : Bonz
477 Kapitl); gegenber das jonische Erechtheion, ein Tempel, der die hchsten Gter des attischen Landes, lbaum und Salzquelle, umschlo (Sule schlank, mit Sockel, das Kapital zeigt die charakteristischen Voluten oder Schnecken) und in seiner Vorhalle statt der Sulen aufrecht stehende Md-chengestalten (Karyatiden), die, wie die Athenerinnen mit vollendeter Anmut die schweren Krge, das Geblk auf dem Kopf tragen. 50 Jahre spter zwischen 400 und 300 begegnen wir einem andern Dreigestirn: Skopas, auf den ein musenfhrender Apoll, ein ruhender Ares, von einigen auch die 1583 in Rom aufgefundene Niobidengruppe zurckgefhrt wird; Praxiteles, der in seiner knidischen Venus fr alle Zeiten den Typus der Aphrodite aufstellte, ein unzweifelhaftes Original seiner Hand ist der bei der deutschen Ausgrabung in Olympia gefundene Hermes ; Lysippos, neben Apelles, dem unsterblichen Hofmaler Alexanders des Groen, dessen Bildhauer; von ihm stammt neben mehreren Portrts von Alexander, der an der schiefen Kopfhaltung und der aufrechten Stirn-locke sofort kenntlich ist, der Apoxyomenos, der sich den Staub der Arena abschabt. Je mehr es mit Griechenlands Gre abwrts geht, desto mehr zeigt sich in der Kunst das Bestreben, durch Kostbarkeit und Glanz des Materials, vor allem durch unbertreffliche Technik der den Mangel an groen Gedanken hinwegzutuschen. In der Architektur eignete sich hiezu ganz besonders der korinthische Stil mit seinem grazisen, das Akanthusblatt stilisierenden Kapital. Rhodos und Pergamon werden im 2. Jahrh. n. Chr. bedeutende Kunstschulen. Hier entstanden die Laokoon-gruppe, die Agesander, Polydor und Athenodor gemeinsam schufen, und der farnesische Stier von Apollonios und Tauriskos, sowie die Geschenke, die König Malus nach dem Sieg der die Gallier der Akropolis in Athen weihte (sterbende, kmpfende Gallier). Die ge-waltigen Reliefs des Gigantenkampfes vom groen Altar zu Per-gamon befinden sich als Frucht deutscher Ausgrabung in Berlin. Karl Humann (f!896) hat diese Kunstwerke wieder aufgedeckt. Rom hat zwar die Kunst mchtig angezogen und in seinen Dienst gestellt, aber wenig Kunst erzeugt. Die Stadt, die in ihrer Glanzzeit auf ihrem Forum, in ihren Tempeln und Thermen Kunstschtze von unend-lichem Wert anhufte, welche jahrhundertelange Plnderungen nicht aus-zufchpfen vermochten, hat nur auf dem Gebiet der Nutzbauten sich selb-stndig hervorgetan. Im Gewlbebau haben es die Rmer durch Her-stellung des Tonnengewlbes (Tunnel), des Kreuzgewlbes, der Kuppel zur knstlerischen Vollendung gebracht. Die Cloaca maxima aus der Zeit des Tarquiuius Priscus, die 16 km lange appische Wasserleitung, die 91 km lange Aqua Marcia, die 96 km lange Tepula beweisen die Tchtigkeit der rmischen Ingenieure. Was Rom mit seiner aufs Praktische gerichteten Kunst geleistet hat, das zeigen uns die Provinzen, die breiten, gepflasterten Kunststraen, die Brcken, die Wasserleitungen, die Grenz-wlle mit ihren Festungen und Lagern, die Tempel, Theater, Bder, Mrkte, die Prachtbauten aller Art; sie verwandeln das Antlitz der damaligen Erde und tragen die Kultur in die Wste Afrikas wie in die verschwiegensten Schwarzwaldtler. Von dem halbgriechischen Massilia bahnt sich eine Kunststrae rhoneaufwrts bis zur Mosel, wo in Trier eine neue Resi-denz mit kaiserlichem Palast, Bdern, Amphitheatern und trutziger Tor-brg (porta nigra) erstand." Der 542 km lange Grenzwall (limes), der
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